Den Anfang machte U16-Athletin Nia Ferige, die ihren alten „Hausrekord“ (13,26 Sekunden) über 80-Meter-Hürden deutlich verbesserte und mit ausgezeichneten 12,60 Sekunden völlig überraschend Vize-Westfalenmeisterin in der Altersklasse W15 wurde. Die Enserin musste sich lediglich der Paderbornerin Carina Stüke (12,34 Sekunden) geschlagen geben. Trainerin Annika Straub war über die Leistung der vielseitigen Enserin, die sich seit Wochen in überragender Form befindet, angetan. „Wir hatten auf eine Zeit von Nia unter 13 Sekunden gehofft. Mit dieser Leistung hat sie uns aber mal wieder sehr überrascht“.
Für eine riesige Überraschung sorgte auch Maja Bolinger bei der weiblichen Jugend U18. Über 100-Meter-Hürden überzeugte die Oestinghausenerin nach einem mäßigen Vorlauf in 15,05 Sekunden nach Anlaufproblemen zur ersten Hürde mit einem tollen Finale. Hinter Siegerin Hannah Carin Brieden (Olpe) holte Bolinger in 14,13 Sekunden - eine Steigerung von 61 Hundertstel – Silber und unterbot dabei insbesondere Dank ihrer beeindruckenden Schnelligkeit zwischen den Hindernissen die DM-Norm (14,70 Sekunden) deutlich. Wahrnehmen wird die Schülerin des Soester Archigymnasiums den Hürdenstart bei den nationalen Titelkämpfen in vier Wochen in Wattenscheid jedoch nicht und konzentriert sich vielmehr auf ihre Einsätze über 100 Meter und 200 Meter. Auch im Weitsprung präsentierte sich Bolinger verbessert. 5,32 Meter bedeuteten hier am Ende Rang vier.
Den DM-Start Anfang August in Dresden über 400-Meter-Hürden fest im Blick hat Laura Voß. Die Soesterin wurde ihrer Favoritenstellung über die Stadionrunde vollauf gerecht und sicherte sich mit einem Vorsprung von rund fünf Sekunden auf Chantal Maschinski (Hamm) Gold und Westfalentitel bei den Frauen. Voß blieb nach einem runden und wie geplant sehr rhythmischen Rennen zum dritten Mal in den vergangenen Wochen unter 60 Sekunden und steigerte sich auf die persönliche Bestzeit von 59,73 Sekunden. Rafael Hesse kann die Dortmunder Titelkämpfe ebenfalls erfolgreich abhaken. Nach einem eher durchwachsen Start über 80-Meter-Hürden in 13,75 Sekunden wuchs der M14-Sportler im anschließenden Weitsprungwettbewerb mit dem Gewinn der Silbermedaille über sich hinaus und pulverisierte mit 5,64 Metern seine alte, persönliche Bestmarke von 5,02 Metern. Gleichzeitig löschte Hesse den 20 Jahre alten Vereinsrekord (5,53 Meter) von Sebastian Moritz, dem heutigen LAZ-Vorsitzenden, aus. hab
Quelle: Soester Anzeiger